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Text: M.W.

Ungeachtet der gegenwärtigen Relevanz der einen Reichtum an Facetten versprechenden Werke scheinen wenige praktizierende KünstlerInnen bereit, die Wiedererkennbarkeit eines singulären Stils oder der verfahrenstechnischen Monotonie gegen die Risiken der methodischen Diversifizierung einzutauschen. Ausgehend von der figurativen Malerei, die sie nie gänzlich aufgegeben hat, bleibt Ingrid Mauthner offen für experimentelle Neuerfindungen, wechselt Bildträger, Techniken und Sujets und kreiert eine Vielzahl von Artefakten, die mit ihrer Präferenz für satte Farben und deren energische, zügige Verteilung dennoch unverwechselbar ihre eigenen sind. Andere der Mode und Kosmetik entlehnte Gemeinsamkeiten sind Colour-Blocking, Contouring und der freizügige Einsatz von Glitter. Letztgenannter wurde von Mauthner wegen seiner reflektierenden Effektivität als essentielles Merkmal ihrer aktuellen Serie von Arbeiten ausgewählt, die sie “Fastplastiken” nennt: Leinwände werden mit Schichten aus verschiedenfarbigen, mit transparentem Flüssigkleber oder anderen Malmitteln angerührten Glitter überzogen, die variierend gegossen, getropft, mit Pinseln, Stäben und Spachteln verstrichen oder direkt mit Handschuhen aufgetragen werden. Das Verfahren produziert mäandernde, geronnene Überzüge irisierender Partikel, die in manchen Fällen organischen Strukturen ähneln (Flechten, Algen) oder extravagant kolorierten Camouflage-Mustern. Ihre unebene, verdichtete Oberfläche lädt die BetrachterInnen dieser Fastplastiken ein, den Blickwinkel kontinuierlich zu wechseln, um so ihre changierenden Reflexionen und Eindrücke auf sich wirken zu lassen – immateriell und reell plastisch zugleich.

 

Text anlässlich der Ausstellung „Glitter&Stardust“
Text: Ingrid Mauthner

I. Mauthners Material für die Ausstellung ist Glitter, welches sie seit Ende 2015 primär in ihren Bildern verwendet.
Eine raumgreifende Installation befindet sich gerade in Arbeit. Großflächig bemalt die Künstlerin in höchst spontaner und disziplinierter Weise ihre Atelierwände und baut dazu an einer Plastik, um die Flächen mit dem Raum zu verbinden. Titel des raumerweiterten Kunstwerks ist „Love.Time.Wall.“.
Ein großflächiges Werk mit Bezug in den Raum das nicht umgangen werden kann. Die Sichtweise des Werkes im Raum ist veränderbar, wodurch das Werk im Raum unterschiedlich erscheint.

„Das Licht, das von den hexagonalen bis rechteckigen Formen der Glitzerchips zurückgeworfen wird, lässt das Bild strahlen. Meine Glitterbilder sind „Fastplastiken“ man muss sie aus verschiedenen Blickrichtungen betrachten. Ihre Erscheinung wechselt und ihr Glanz bezaubert.“ (I. Mauthner, Juli 2016)

Die illuminierten Wände und Bilder, die mittels Licht in Szene gesetzt werden, ändern ihre Farbwirkung. Die changierenden Effekte verleihen der Arbeit eine schillernde Aura.

 

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Zum Werk von Ingrid Mauthner anlässlich der Ausstellung TASTE IT
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